20110826

#237 solo im heisenberg, schillerpromenade, neukölln

diesen schönen spielort hat mir lena vermittelt. danke, liebe lena. 
das heisenberg gibt es seit etwa einem halben jahr.  den namen dieser grosszügigen eck- kneipe, in der es viele grosse sessel und  couch-tische gibt,  sucht man draussen vergebens. 
ich baue auf einer kleinen, kreisrunden bühne auf. markus stellt sich vor und fragt, ob er filmen dürfe. 
ausser einer alten stehlampe und einer schreibtischlampe, die wir auf meinen kopf ausrichen, gibt es nur dämmerlicht und viele kerzen. 
lena und ihrer freundin treffen ein, sowie nina, martin und timo. im ganzen lauschen etwa 10 leutchen meinem solokonzert.  es läuft gut. seben und robert, die das heisenberg betreiben, schlagen mir vor, ende september ein zweites, besser vorbereitetes marathon-konzert mit elektronik-musikern zu spielen, auf zwei bühnen.  auch markus will wieder filmen.  eventuell macht dann alexandra ein interview. 


 
roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq



#236 mit martin lillich, bassello in der global music academy kreuzberg

die global music academy ist das konservatorium für türkische musik in einer ehemaligen backstein-bau-schule, gut renoviert, sauber. 

ich fahre auf den grossen schulhof, auf dem man problemlos parken kann. das ambiente ist städtisch,  schräg gegenüber ist die marheineke-markthalle. an so einem herrlichen spätsommer-nachmittag wird es schwierig sein, leute in den barfuss-raum zu locken, in dem wir spielen werden.
 
martin lillich hat seinen kleinen bass dabei, der in quinten gestimmt ist wie ein cello. <bassello> nennt er das.
wir bauen in ruhe auf, ich klebe ein marathon-plakat auf die schultafel, die trotz umnutzung erhalten ist, die 3 zuhörer, die kommen, eine frau mit tochter und der schulleiter nuri karademirli. wie ich höre, ein begnaeter oud-spieler. die drei setzen sich auf die bassello-hülle und auf den einzigen stuhl im raum. 

unser konzert tastet sich vorwärts, martin lillich ist zunächst zurückhaltend und spielt, als er dann loslegt, sehr jazzig.  das gesamtbild des konzertes lässt vielleicht zu wünschen übrig, aber es gibt immer wieder sehr interessante verdichtungen. 

langer cello-ton, ein halbton drüber meine stimme, tastend, einfach. wir versuchen, banalitäten, die sich einschleichen, zu kaschieren.
das zusammenspiel gelingt dann immer besser. ich lande immer wieder und immer mehr beim gesang, und martin unterfüllt diesen gut und eigenständig.

schöne stelle mit zupfbass, stimme und bambus-flöte...
bassello-solo, dann langsames duo. friedliches duo, langsam, ...die spannung wird gut gehalten, die sparsame dynamik genügt.

ende in einem schönen, etwas heftigeren instrumental-duo, das  erst meditativ, dann rhythmisch bestimmt ausklingt...





 
roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq



#235 mit paul brody, trompete im café la mer, eisenacher strasse schöneberg: um 10 uhr morgens

nun, es wird dann doch kurz nach halb elf, bis wir beginnen. mit der türkischen café-besitzerin stelle ich die tische um, um für brody und mich eine bühne vor dem eck-weinregal zu schaffen. 
auch martin lillich ist da. er hat mir die #235 mit paul brody vermittelt und mit ihm spiele ich morgen in der global music academy am marheinicke-platz.  brody macht witze. wir trinken eine tasse kaffee, bevor es losgeht.

das cello tönt zunächst wirr und leicht, die trompete bremst, bleibt leise,  das cello unbestimmt, die trompete klar, einzelne töne, kleine stimmfetzen...so geht es weiter, tonhöhen dehnen sich nach oben aus, alles bleibt leicht, wird jazziger und jazziger, immer sind wir sehr gut verzahnt, geben acht aufeinander. 

wunderschönes konzert. paul muss los, schreibt aber ins marthon-buch, dass wir nochmal was zusammen machen sollten. 

hätten ruhig mehr leute dasein können.

 ich sitze bis am frühen abend im café la mer, besuche dann eine befreundete bildhauerin, die in den panke-hallen an einer sehr grossen stahlskulptur arbeitet. 


 
 
 


 
roland graeter
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