20110416

#104 mit der ersten fluxus regensburg eic ata 6 in laaber

anruf von jörg heute morgen im hotel, ob ich mein cello nicht vermisse.
es habe die nacht im freien vor seiner tür verbracht.
im aufbruch gestern abend kam ein anruf, der den belade-vorgang meines roten dacia abbrach.

der talweg 3 in laaber ist von feen des kirchenchors geputzt, das wohnzimmer leergeräumt, steffi mit einem bandscheibenvorfall im krankenhaus, die kinder beim schwager.

der sagt (als er die kinder abholt): so trage ich zum gelingen von < eic ata 6 meets graeter> bei. ich mache das gern, ich erahne den tiefgang deines projektes, ich bin philosoph...

wir warten auf gäste, es kommen ein presse-mensch und noch 2 musiker-freunde von <eic ata 6>.

es ist das erste öffentliche konzert der jungen fluxus-performer. die vier proben um 6 vor der haustür, der musikmarathon ist nur einer von 10 programm-punkten.

ich drehe noch eine runde durch laaber, wo ich schon nachmittags marathon-karten verteilt habe und in der eisdiele saß. die dielenwirtin erscheint nicht zum konzert.

musikmarathon #104 ist lebendiges musiktheater.

steven heelein, josef alois ramsauer, alexander neumaier und christoph johannes schäfer nehmen die 36,5 minuten locker, beschwingt und mit viel bewegung. manchmal tauchen brocken aus ihrem repertoire auf und dann ist das gruppengefühl stärker als das ohr.

wir sind allesamt aktive musiker und produzieren mit geige, cello, stimmen, klavier, saxophon, schlagzeug sehr viel.

ich hauche rhythmisch <ruhe, ruhe, ruhe>. das funktioniert natürlich nicht.

verballhornungen, melodiefetzen. das schlagzeug versucht ordnung.
ein sinuston tönt. ständig. jetzt eine minimal-invasive stelle, brabbeln ad libitum... jeder, wie ihm der schnabel (schneibel) gewachsen ist... wo spricht man so ein englisch?.. streichen, streichen,streichen... wie das geschehen verbal zusammenzuhalten wäre... realtime-kritik, die einfach herausrutscht.

besänftigung, ich werde über den kopf gestreichelt...

ein rhythmus fährt in die stille, der sinuston blüht auf. theremin-erinnerung.

die perkussion klingt wie eine quietschende schaukel..."und nehme nichts mit (ins grab), oder doch?" zahnarzt: das ist das letzte loch, das ich fülle.

selbstrespekt? bücher fallen vom klavier, steven liest, dann alle: "...reiste er nach königsberg, nach königsberg...am rhein".

das nächste musik-loch kommt nicht. es bleibt eine restmusik. saxophon, sinuston und königsberger flüstern.

hier ist massives machen, machen, machen.

besonders schön wird es immer, wenn mal einer, zwei oder drei von uns ausfallen. restmusik.

und dann plötzlich: >der funktionsmodus>.

da muss was hinter sein, da drauf steigen alle ein.

funktionsmodus, funktionsmondus
funktionsmond, funktionsmund...

die slogankarte <humtata> schiebt sich vor mein geistiges auge. nicht als frage.