20110715

#194 mit tanya ury und uwe laukeningkat

sehr gute ruhe zum zweiten beginn. es kam nämlich ein nachzügler... i can not calculate your credibility...beginn des wort-musik-gebäudes. ein sehr fragiles unterfangen, sicher, diese #194, das war von vornherein klar, und dennoch fühle ich mich sehr wohl in dieser mischung aus sinn-fragmenten und lautmalerei, gemischt mit perkussions-fetzen von uwe. 

ja, ich reagiere, häufig traumatisch, auf die worte von tanya ury, wir betreiben die parallelität von musik, lyrik und traum, von träumerischer gratwanderung, pilgerfahrt ins abendland und sandkuchen, der plötzlich seine anwesenheit behauptet.

<sie suchte nach ihrer abbildung auf wänden, die zerstört waren>

eine pause, die wie ein loch wirkt.
<give me a break>

<bruchteile von sätzen>

ja, vielleicht sollte man nicht ganz so frei mit den worten umgehen, vielleicht sollte man sich doch themenfelder vornehmen, vielleicht. 

es ist auch schön, dass es so verrückt ist, wie es ist. dass man nur ganz selten etwas von tanyas lyrik und meinem gestammel zusammenfügen kann oder auch nur möchte. 

während des konzertes denke ich auch, daß uwe's beitrag bisweilen zu sparsam ist, aber dann ist es doch nicht so.

<unprotected she participated in pornographic perfection> (oder protection?)
<police protection>
<in padua they padded formally>
<scheinheiliger shinto, schau mal... schaum>
<it was a salt-free diet of...
<it did not become then...
<day became humid, torped, untouchable...
<unkraut, sauerkraut...
<lemmon-like fake smile...
<eine pilgerfahrt ins abendland...

immer ist aller text eng in cellospiel eingewickelt.
onomatopoetisches solo. dazu tanya:
<gläserne glieder, gleichzeitig gleitet sie hin auf dem eisernen (oder eisigen?)see.  es war nur ein ausschnitt, aber man konnte alles betrachten... fortschritt gibt es selten
<ich hab dich ewig nicht gesehen...ewiger araber...
...
<voices......
<ich stimme zu...
<dry,sec, secular, ...wie ein guter weisswein. rot stimmt auch.  when we taste it together, ja, could agree, wir könnten einen guten, trockenen weisswein....(dieser geniesser)
<trinitatis kirche, kirsche... zeitlupe
<tribecca, treblinka...bec becca...
<an den ufern trinken sie cognac...
<see side...
während tanya ihre durch sie hindurchfliessenden bilder spricht, bleibe ich beim rhythmischen verlängern von try...becc...becca...
<she parted her hair, partings were difficult...
<poetry can sometimes salvage a situationist...

zwischenspiel mit cello und perkussion
kurzpausen gleich stocken: eine neue dimension.
...
<levitation always ends in sadness...(?)
<word association: company for two?
...
<sing for yourself with the devil...
<on saturdays and sundays she shot sandwiches for sport>
<...girlie girls dated jews...go up..holes apart...
<bring me a parcel bring me the post mortem that i may reed, areed, lecture...
(its easy reading...every minute leaving...in die bluesharp)
<first modern post mortem after life still breathing...

<blau entfernt man nicht von roten blumen>
<es kann aber auch plakativ wirken...ein gesellschaftsdrama trug sie auf ihrer gürtellinie
<ich gefalle, ich bin gefallen, es fehlt mir, ich fürchte...
<frostig war die reaktion aus dem fenster hinausgeworfen>
<on a mat she appeared to be...silence... of sense utility>

dann ein längeres lied solo, aber was hat das hier zu suchen? es ist dafür da, dass man sich von all dieser dichte der textfragmente erholen kann
<it was an unusual uniformity>

ja, diese zinkbadewannen, das war doch was schönes früher...ja, ich seh'mir gern die super-8-filme an...stell dich nicht an...lauwarmes wasser im august, salzig..zig mal hab ich dir gesagt.
<i'm winning, you're lost...be...happy

noch ein lautmalerisches liedchen hinter dem konstant tropfenden text...
<be ware your heart on your stocking beat... footsie index not dax.. ist auch ein tier..., ich weiss.  der dax 30 nicht,ich trau dir nicht (tanya)... ich dir schon(roland)... ich bin schön (tanya) ( ich lache...) tanya:
ha ha ha ha...das war doch ein guter schluss (roland)

zugabe...

fighting for your reputation...they do it in summer...i found a chip mate...but the otherone didn't, its enough...




  
roland graeter
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#193 mit 8 mitgliedern des improvisatoriums köln

neun musiker auf der kleinen schwarzen bühne, drei gesangsmikrophone, aber fünf leute, die mit der stimme was beisteuern wollen.  ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, heute nur mit der stimme was zu diesem <nonett> hinzuzufügen. nach einer ganz vorsichtigen, leisen orientierungsphase fallen wir in einen gesungenen puls, auf den <enimen> oder <eminen> passt. dann hört man worte, krähen, geräusche, schrabben, echos, zwischendurch theatralisch oder dezent vorgetragene texte oder worte, verträumte melodiefetzen, verhaltenes trompeten... ein reichhaltiges klangmeer, aus dem wieder und wieder texte, worte und melodien herauszuhören sind. 
ein anschwellender oder abschwellender tutti-klangkörper, aus dem sich bald ein schwerer rhythmus löst, dem sich ein lautmalerischer dialog einfügt.  der rhythmus etabliert sich mehr und mehr und in ihm badet eine sensible session, durch eine fröhliche und lockere stimmung getragen.

dieser schöne teil wird durch das wort <hasenkopf> in einen alptraumartigen vortrag über eben diesen <hasenkopf> übergeleitet, endend in einem hexenkessel aus lachen und gebrüll, immer eine mischung aus volksfeststimmung und ernsthaftigkeit. jeder trägt sensibel zu diesem grossen, allumfassenden klangbild bei, das im bunten reigen an vermutlich alle menschlichen gefühlslagen einmal erinnert und schliesslich in einem hammond-orgel-sound untergeht.

dann hätte das ensemble durchaus im folgenden donnergrollen ausklingen, untergehen können, doch sind noch 10 minuten zu spielen. ich versuche mich in einem archaischen  stimmausbruch zur trompete.

nochmals eine rhythmische grundlage, nochmals der wunsch, musikalisch zusammenzukommen. verschiedene soli, die sich darüberlegen...die frische und komplexität, die den ersten teil des konzertes geprägt hat, erreichen wir aber nicht mehr.

 
 







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