20110716

#195 mit norbert zajac, stimme

norbert zajac, das habe ich bei anderen marathon-konzerten, bei denen er auch schon dabei war, wohl erwähnt, hat eine stimme, die meiner nicht  ganz unähnlich ist. seine musikalische ästhetik ist aber durchaus anders. sprachlicher, noch archaischer als meine, gnomenhaft bisweilen, unbefangener, noch näher an den wurzeln der emotionalität.

so ein duo könnte dann auch schief gehen, eben wegen dieser nähe.  wenn sich z.b. das naiv-musikalische <rumbubeln> verdoppelt, dann ist da nur noch sehr wenig musik dran und die wirkung ist ziemlich... grotesk. 

immerhin: dieses duo wird so zu etwas völlig unverwechselbarem und bereichert als extrem-beispiel die musik-marathon-konzert-reihe ganz besonders.

damit nicht zu viel verdoppelung aufkommt, bemühe ich mich, meine beiträge mit wenig material zu füllen und es lange und eigenständig auszubreiten, ohne allzu häufig direkt auf zajac zu reagieren.

wirkt das, was dabei herauskommt, wie die simultan-performance zweier konkurrierender solisten?

nein. wir lassen einander genug raum, dieser gedanke der konkurrenz muss nicht zwangsläufig aufkommen und bei vielen passagen nimmt man eindeutig einordnungen, unterordnungen, materialübernahme oder -verfremdung etc. wahr.

ein besonderer, tendenziell wohl etwas schwer verdaulicher improvisations-abend mit sehr aufmerksamem publikum und grosser offenheit und gastfreundschaft des ehepaars zepter.   






roland graeter
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