20110409

#97 im atelier susan stadler, gentzsstrasse 4 mit sebi tramontana und georg karger


die #97: sehr dicht und fast immer zu dritt.

diese musik passt in ihrer lyrik gut zu  susan stadlers geschichteten farbflächen-spuren auf aluminium, die in unseren rücken von der wand leuchten. 

geistig durchdrungenes, sensibles chaos: wer's so sagen möchte, bitte. 

wir haben da aber auch den elefanten, der durch die prärie stampft. wir haben da musik-bilder. 

susans bilder lassen die musik fürs publikum in die farbe rauschen.  das sind ja jetzt nicht mehr nur farben. jeder macht etwas anderes aus dieser bild-musik-mischung. 

ich möchte gerne wissen, wer die farb-flächen von susan stadler mit in seine trance nimmt. wenn ich doch nur im publikum säße. 

es gibt momente, da sollen alle wachgerüttelt werden, so profan und unbeschwert unterbricht sich irgendwann unsere reise. sie räuspert sich. sofort sieht man auch wieder die aufgetragene farbe und nicht ihre eventuelle bedeutung.  so geht das hin und her.
 
elefanten und andere tiere: ganze horden.

georgs solo führt nach 25 minuten in ein frühzeitiges ende...des ersten stücks. an der kürze scheiterte noch keine musik. auch kein marathon-konzert. es steht ja niemand da und sagt: <soll nicht erfüllt>.
 
würde ich mir auch nicht bieten lassen. 
 
gestern lang heute kurz. warum sollten sich intuitiv-musiker mit der zeit beschäftigen? sie beschäftigen sich mit tiefe. 

gut, wenn sie zusammen mit dem publikum die zeit vergssen.
  
musik und vergessen. das kann man vertreten. auch im rigiden gefüge des projekts.  es wird weder durch zu kurze oder zu lange konzerte noch durch grössere oder kleinere löcher scheitern.

loslassen, damit sich die eigentliche absicht des musikmarathons noch besser ausbreitet.
 
einfach schreiben. 

weniger über musik als in der musik. in dieser musik. das liegt mir  mehr. bei aller liebe zur disziplin. 

nach fast 100 konzerten könnte sich schon mal auch die art der kommentare ändern. 

ich schreibe und höre trio mm#97
 
geniessen, sonst nichts. nicht fürchten, dass da was erledigt werden muss.