20110430

mm#116 mit detlev hoffmann, bratsche/madeleine grygar, violine/harald siemann, cello

<is' uns noch was an uns dran, was denn noch? > 
 
das passt gut, finde ich, in diesen zusammenhang, irritiert die drei mitmusiker wohl zunächst. doch das streichquartett nimmt seinen lauf... und es ist nicht das typische herdentrieb-orchester. es wird gehört und es wird <sich eingefühlt>. 

mein puls versinkt. es wird imitiert. wenn einer singt, singt auch ein anderer.  eine tendenziell theatralische veranstaltung. leben und leben lassen. jeder gibt sich ein. bestens.  jetzt etwas allseits sich wohl anhörendes. 

meditatives suchen. meditatives chaos. jeder kreiert etwas eigenes in mittlerer lautstärke, das sich gut vermischt. eine alpha-welle verschluckt uns.  wie kommen wir nur wieder aus dem tal der ratlosen ruhe heraus?  fühlen wir das alle so? nicht zu sagen ohne umfrage. 

homogenes suchen.  gleichzeitig kursiert ein beschwingter tanz. dann herrscht kratzen vor. ein rhythmus. noch ein tanz. 

irgendwie gut, dass fast alle immer etwas machen, aber niemand aufdringlich ist. und es gibt immer wieder zwischen-enden, immer wieder  die möglichkeit, etwas ganz neues entstehen zu lassen.  so frei, wie man sich das nur irgend wünschen kann für musiker, die selten improvisieren, selten improvisiert haben.

mittendrin kommen informationen über den marathon. mehr oder weniger deutlich.

ich bin in eile. höre das konzert nicht zu ende. ich schliesse mit der wahren, allerdings klischee-haften phrase: es hat spass gemacht. allen.  madeleine grygar ist 2 tage später in dresden bei meiner begegnung mit günter baby sommer als zuhörerein wieder dabei. das hat mich gefreut, dass sie neugiereig wurde durch unser konzert #116