20110108

#7/zweite beschreibung: kopie aus mail an janina rüger



#7 gestern in schwieberdingen: da war es rappelvoll. albrecht fendrich, fotograf, künstler und musiker, der auf selbstgemachten instrumenten spielt,( zb. auf einem dachlatten-xylophon) lud in sein atelier ein und kannte fast alle besucher. bernd friedrich ist arzt und therapeut und ein allround-musiker, der an diesem abend mit kongas, mit der stimme und am flügel musizierte. ich durfte oder sollte in der mitte sitzen, anfangs mit rotem seidenschal, umringt von den beiden vornehm und schwarz gekleideten herrn...

es wurde ein schönes, beschwingtes und heiteres konzert, das nur gegen ende für meinen geschmack etwas ausuferte: die beschränkung auf knapp 40 minuten, so empfinde ich es immmer mehr, ist eine gute sache.

sehr gut wurde die zugabe aufgenommen, wo wir zu dritt auf meinen digitalen billigwecker starrten, um den schluss nach 3'39'' nicht zu verpassen. intuitiv begann ich die zugabe mit dem wecker als allen dreien als notenblatt vorgehaltene partitur, die dann mit der a capella-musik schon mal in den himmel stieg, oder  mit dem 3-männer-gesang hin und her pendelte...es war mehr klamauk als musik, aber, da auch das 100 prozent improvisation war, nahm's das publikum uns begeistert ab. es war bestimmt sehr frech, frisch und witzig.

michael kaufmann, geigenbauer, musiker und fotograf aus stuttgart, hatte dieses marathon-konzert eingefädelt und schoss ziemlich viele fotos. eine video-kamera war auch im einsatz.
ich erwähne das, denn das dokumentations-problem des marathons ist noch lange nicht gut gelöst.  es soll ja ein 
dokumentar-oder spielfilm aus dem marathon-jahr entstehen und ich rufe an dieser stelle ins weltweite netz hinaus: 

"wer hat daran interesse, aus diesem jahresprojekt einen ungewöhnlichen film zu machen?"

#7


wie war nun das marathon- konzert #7 heute abend im atelier fendrich in schwieberdingen?
es wird schon bald unangenehm für mich, sagen zu müssen: auch #7 war gerammelt voll und ein voller erfolg: vor allem die 3'39'' zugabe, die ja auch zur pflicht des marathon-programms gehört, wurde bestens gouttiert. wir (meine partner bernd friedrich, perkussion, stimme und klavier und albrecht fendrich, dachlatten-xylophon, perkussion und selbstgebaute blasinstrumente  sowie ausgebleichter pferdeschädel) starrten auf einen digitalen billigwecker und sangen von ihm a capella die 3 minuten 39 sekunden ab: ob das noch musik war, weiss niemand so recht, aber gut war es und ziemlich theatralisch...wohl so eine art poetry slam.

morgen, beim und mit dem friseur/dj pedros in der baumreute 2 in oberesslingen wird der laden auch brechend voll sein: sein hauptinstrument ist nicht etwa ein plattenspieler, mit dem er mit mir um die wette scratcht, sondern seine haarstudio-utensilien, föhn,schneidemaschine, scheren usw. vielleicht bringt er aber auch seine gitarre mit, sagt pedros. mon dieu, wird das skurril.