#204 mit jens achim moritz, piano und boris naumann, schlagzeug

das ist ein konzert für einen kleinen babbler, der auch am piano sitzt. schätzungsweise knapp 2 jahre alt greift er auch in die tasten. er hustet und meckert und kümmert sich einen feuchten dreck um den rest des konzerts. wir drei haben unsere ohren gespitzt und spielen trotz dieser ganz unterschiedlichen musikauffassungen zusammen mit noah dieses schöne, ruhige konzert in kindgerechter atmosphäre sowie für hochzeitsgäste, zwei geburtstagskinder und noch viele interessierte mehr.  alle sind sie dem zentrum pythagoras verbunden, das die atmosphäre einer grossen lebensgemeinschaft ausstrahlt. 

dieses konzert ist einenteils konventionell eingefärbt, in anderen teilen aber sehr frei. nie verlieren wir den magischen faden. wir wissen, daß das hier ein konzert ist und daß zugehört wird. es bleibt zeit und raum, einiges schöne mit der stimme zu entwickeln, leicht und hoch und swingend-jazzig. immer neue ansätze...

der kleine noah wird quengelig, die klaviermusik zur barmusik, die ihn beruhigt. 

irgendwann lege ich mich mit der flöte quer.  bald passen wir uns aber wieder aneinander an.

was jens und ich vor zwei tagen bei #202 zu lange gespielt haben, spielen wir heute zu kurz.  auch die zugabe ist kurz. 

später gibt es ein fest mit tanz, trommeln, klaviermusik und gesang. boris sitzt wieder am schlagzeug.  ich sitze ziemlich weit weg im anderen raum und lade mir einen teller mit den resten des hochzeitsbuffets voll, um den abend ausklingen zu lassen.  

roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

http://www.strommusik.org/download/musikmarathon/

http://www.megaupload.com/?f=EZLZNMKV

 http://zajakonzerte.wordpress.com/2011/07/17/musikmarathon2011-atmet-in-der-friedenskirche/

#203 mit workshop catharina bohlen musikschule bochum

der workshop ab 16uhr im kleinen saal, 3.stock der musikschule bochum westring 32, verspricht nicht unbedingt ein interessantes konzert. die gruppe ist sehr heterogen, das alter der musiker von 6 bis 56, die beherrschung der instrumente sehr unterschiedlich. wer am konzert um 18uhr teilnehmen wird? alle!!! und das sind:

catharina bohlen, klarinette

anna lieven, cello

hanna hengstenberg, geige

ronja arnscheidt, geige

nils malte arnscheidt, geige

jan sören arnscheidt, geige

lydia mosner, querflöte

georg....,horn

tristan wulff, klarinette

emily wulff, cello

und noch einige mehr, die sich nicht in mein buch eingetragen haben. 

nach einer ausführlichen einführung geht es los: 

ein ton- musik, das horn von georg tritt hervor, erstes getümmel: es hört sich nach giacinto scelsi an. nur gelassener, nicht so dicht, facettenreicher, lauter kurze schwärme. ruhe: fast ruhe.  der eine getragene ton des anfangs führt über zur nächsten kleinen oase der ruhe. niemand weiß, wo der puls eigentlich herkommt, vermutlich von der cellistin neben mir. dieser puls ist es, was uns zu minimalistischen elementen führt, die immer wieder aus dem tendenziellen chaos auftauchen...dann sehr schön daraus hervorstechen...bevor es wieder ganz leise und behutsam wird.  von den streichern geführt und sehr harmonisch.

georg bleibt mit seinem horn die ganze zeit der markanteste solist. 

dann wird das ensmble von auf-und absteigenden tonleitern dominiert, angeleitet vom ersten geiger links außen und anschliessend von einem kleinen thema, das an <djingle bells> erinnert. perkussive einlage. 

natürlich gibt es auch chaotische momente. aber die dauern nie lange: 

mein gesang verursacht ein ritardando, das in einem tremolo endet. 

immer wieder absteigende tonfolgen.

tristan wulff an der klarinette tritt, wie georg, häufig hervor. 

dann ein cello-solo. eine längere ruhige stelle. mindestens eine halbe minute, bis das orchester wieder anschwillt.

schöner perkussiver teil mit pizzikato-charakter.

gegen ende immer freier, immer weniger streicher, immer mehr geräusche.

...

alle haben ein gutes gefühl hinterher...

roland graeter
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roland.graeter@gmx.net
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