20110619

musikmarathon:3-tage-halbzeit-tuttinale-festival



liebe musikmarathon-freunde!

der musikmarathon feiert!

das halbzeit-tuttinale-3tage-unplugged-privat-inutitiv-festival 
do 24.6. tag#174
fr  25.6. tag#175
sa  25.6. tag#176

die improvisations-konzerte finden jeweils von 21-23 uhr statt 

kurzfristig geplant, aber wer kommt, kommt auf seine kosten.
wenn ihr alle 3 tage bleiben wollt, bitte zelte mitbringen!

und bitte gerne instrumente, geliebte cds (tanzmusik), was leckeres zu essen und zu trinken mitbringen... und spenden für den marathon und die musiker. 

bitte unbedingt und ganz schnell rückmeldung per mail oder fon:
01781364746











roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

#165 mit gernot ehrsam, bewegte skulptur /ester ambrosino, tanz, stimme / julia hess, tanz

das marathon-konzert #165 gerät zu einer tanzperformance im riesigen dachboden-saal über dem museum für konkrete kunst in der  zitadelle erfurt auf dem petersberg.

zwei skulpturen von gernot ehrsam,  ein riesiger haufen pink-farbene blütenblätter von pfingstrosen, wie immer sehr wenig publikum.

ester formt einen puls durchs gehen in schlangenlinien um die holzpfosten, den ich erst mal  aufnehme, verlangsame, lyrisiere. wieder aufnehme, verstärke.  ich höre nicht, was sonst passiert, öffne die augen, höre aus der ferne schreie von ester, arbeitsgeräusche, schleifspuren auf holz, vorbeirennende tänzerinnen, dann bin ich schon mit der stimme unterwegs, das scheint mir zum tanz besser. cello und stimme gleichzeitig, schreie, wippende laute, schrabbende laute, verwoben mit cello-sounds, die versuchen, sich ins tänzerisch-leichte zu erheben.
kreischende laute aus weiblichen kehlen, die mich zur nächsten tirade aus rauher kehle verleiten. das cello versucht den nächsten tanz, wird durch metallische sounds abgebogen.
 
schnaufen, flache stimme: wir scheinen ruhe nötig zu haben. klagen auf hohem niveau. dazu der klang einer metallplatte. man hört das pailettenkleidchen, das ester inzwischen trägt: sie tanzt ganz in der nähe von mir.  julia singt in der ferne ab und zu. das metallgeräusch erinnert an das schlagen einer riesigen standuhr.
in der ferne eine hyäne, ein wolf, ein fuchs.  ich gehe auf die reise, ihn suchen.
 
zusammen mit meiner blues-harp.

<this boat full of blossoms passing by,  makes cry me, ground sound is full of blassoms, makes me cry> dann stille, dann rennen

<wanna kill this space, wanna wanna kill this space, this space...> so der zweite verbale beitrag, der, wie alles hier, aus dem nichts kommt...

ein cello-solo aus langgezogen tönen...

dann kommt meine zweite reise, dieses mal zusammen mit der entetntröte, ich wage mich noch weiter weg, in grösserem bogen.

das erste mal auf meiner musikreise setze ich den cello-stuhl als instrument ein. bis auf weiteres keine töne mehr. es wird immer stiller.  das konzert könnte jetzt vorbei sein. es geht aber weiter. tonlos: geräusche. julia höre ich aua sagen. irgendwann eine heisere trillerpfeife. dann imitiert  sie zwitschernde singvögel...ein solo auf einer metallplatte von gernot... langes schweigen.   



roland graeter
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#164 mit gernot ehrsam, knarrende holzskulptur und marianne blum, jazzige stimme. unterm tonnengewölbe der kapelle schloss kromsdorf

als gäste haben wir frau, baby, einen schüler von gernot namens karl und den kabarettisten uli masuth mit frau.

das baby kräht, gernot dreht die skulptur <grosser flügel> und berührt die mikrophone dabei. absichtlich, wie ich vermute, aber sehr gefährlich. ich schiebe sie zurück.  

mariannes stimme fliegt fröhlich und etwas schrill durch den raum.  das kippelnde geräusch des <holzboot mit brut> gibt einen afrikanisch- irdischen rhythmus vor, der sowohl von marianne als auch von mir, jeweils ganz verschieden, interpretiert wird.

dann hängt marianne ihren jazz-gesängen nach und ich meinen traurigen litaneien. marianne zieht sich für meinen geschmack zu häufig aufs imitieren und aufs kommentieren zurück oder sie hängt in einem gsungenen jazz-rhythmus, von dem sie nicht wegkommt. 
dann fällt mir nichts anderes ein, als da ein solo darüberzulegen. und dann ein weiteres mit flöte und stimme. und noch eins... 

zusammen klingt das, mit den stampfenden lauten, die gernot auf seinem holz produziert, ziemlich grotesk und ein bisschen kindlich.  ein zart-jammerndes lied von mir wird durch beschwichtigenden gesang begleitet. ein lied von marianne durchkreuze ich dann mit mundharmonika-klängen, steige bald aufs cello um und kommuniziere mehr mit gernots geräuschen als mit mariannes weltvergessenen gesängen, die weiter und weiter fliessen.

nach einer pause, die sich schön und gerade lange genug ergibt, pfeife ich zur kalimba, das baby kräht in der ferne.

marianne gurgelt mit wasser.

einmal klaue ich eine melodie von ihr. kurz darauf wird gernot sehr laut. wollen wir beide, dass sich marianne kürzer fasst? manches mal kann ich überhaupt nicht erkennen, worauf sich ihre gesänge beziehen. irgend etwas ist in ihr aufgezogen und es läuft einfach ab. dieses etwas kippt in einen kommentar, wenn wir zu heftig in ihren vortrag eingreifen.

der schluss des konzertes ist gut...jedenfalls das, was ich als schluss gespürt hatte und eigentlich haben wollte.  man soll bei der freien improvisation aber nichts haben wollen. 
irgendwann bald darauf kommt dann das wirkliche ende. 
   


 

roland graeter
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