20110619

#165 mit gernot ehrsam, bewegte skulptur /ester ambrosino, tanz, stimme / julia hess, tanz

das marathon-konzert #165 gerät zu einer tanzperformance im riesigen dachboden-saal über dem museum für konkrete kunst in der  zitadelle erfurt auf dem petersberg.

zwei skulpturen von gernot ehrsam,  ein riesiger haufen pink-farbene blütenblätter von pfingstrosen, wie immer sehr wenig publikum.

ester formt einen puls durchs gehen in schlangenlinien um die holzpfosten, den ich erst mal  aufnehme, verlangsame, lyrisiere. wieder aufnehme, verstärke.  ich höre nicht, was sonst passiert, öffne die augen, höre aus der ferne schreie von ester, arbeitsgeräusche, schleifspuren auf holz, vorbeirennende tänzerinnen, dann bin ich schon mit der stimme unterwegs, das scheint mir zum tanz besser. cello und stimme gleichzeitig, schreie, wippende laute, schrabbende laute, verwoben mit cello-sounds, die versuchen, sich ins tänzerisch-leichte zu erheben.
kreischende laute aus weiblichen kehlen, die mich zur nächsten tirade aus rauher kehle verleiten. das cello versucht den nächsten tanz, wird durch metallische sounds abgebogen.
 
schnaufen, flache stimme: wir scheinen ruhe nötig zu haben. klagen auf hohem niveau. dazu der klang einer metallplatte. man hört das pailettenkleidchen, das ester inzwischen trägt: sie tanzt ganz in der nähe von mir.  julia singt in der ferne ab und zu. das metallgeräusch erinnert an das schlagen einer riesigen standuhr.
in der ferne eine hyäne, ein wolf, ein fuchs.  ich gehe auf die reise, ihn suchen.
 
zusammen mit meiner blues-harp.

<this boat full of blossoms passing by,  makes cry me, ground sound is full of blassoms, makes me cry> dann stille, dann rennen

<wanna kill this space, wanna wanna kill this space, this space...> so der zweite verbale beitrag, der, wie alles hier, aus dem nichts kommt...

ein cello-solo aus langgezogen tönen...

dann kommt meine zweite reise, dieses mal zusammen mit der entetntröte, ich wage mich noch weiter weg, in grösserem bogen.

das erste mal auf meiner musikreise setze ich den cello-stuhl als instrument ein. bis auf weiteres keine töne mehr. es wird immer stiller.  das konzert könnte jetzt vorbei sein. es geht aber weiter. tonlos: geräusche. julia höre ich aua sagen. irgendwann eine heisere trillerpfeife. dann imitiert  sie zwitschernde singvögel...ein solo auf einer metallplatte von gernot... langes schweigen.   



roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

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