20110311

#69 im metricubi, venedig mit franzoni group

das zweite franzoni-musikspektakel: eine verspätete guggen-musik für all diese trash-sowie klassischen instrumente gleichermassen: schreibmaschine, schneebesen, synthetische motorrad-starts, spucke-trompete, fagott, herzschlag, hupe, hall-gerät, stimme, schweine-grunzen,... <oh...let's play this: it is now that we play>...<i hear you>... der geiger macht ein solo, da ist jerry goodman ein...dagegen: das weiteste feld der free music, das du dir vorstellen kannst: du mußt das hören! 

meine schreibe versagt da schlicht: wir sind hier schlichtweg... weg: weg von dieser welt. ich singe: <warm enough, warm enough...> und dann die stimme von berlusconi...wenn ich das nur übersetzen könnte. 

gelegentlich ruhen wir uns auf geräusch-teppichen aus. bevor es dann wieder am rande der <slapstik-oper> weitergeht. aber das publikum bestätigt, dass wir uns kurz unterhalb des lachreizes bewegen. heiter, aber nicht wirklich zum lachen. 

<marshmellow-yellow-mysterious>...da gehts's dann schon mal drüber. die jungs sind aber einfach gut: wir rudern sofort wieder zurück.

eine onomatopoetische erzählung wird in eine hammond-orgel-kitschwelt umgeleitet, in die ich dann wieder mit einer ganz leisen, weichen melodie eintauche...

<ja, das wars wohl>

juhu-rufe, langer beifall, keine zugabe. hier muss man punkt zehn schluss machen wegen der sensiblen venetianischen nachbarschaft.







mm#67 in haar, café regenbogen mit chris hack, stimme, tambourin und titus waldenfels, gitarre, geige

chris hack holt mich am bahnsteig in münchen ab. wir steigen in den roten dacia express im parkhaus und fahren mit dem auto-lift 4 stockwerke hinab und gleich ins café regenbogen im klinikum haar. 
vor dem konzert stärken wir uns im café. ich schlage vor, ein paar tische wegzuschieben um unsere <bühne> zu vergrössern und vorne ein paar stühle stellen zu können.  michaela sagt, das sei nicht nötig, da würde sich so oder so niemand hinsetzen.  titus waldenfels kommt gerade noch rechtzeitig.  das marathon-konzert #67 soll um 16 uhr starten. wir beginnen um 16uhr15.
ich kann nicht beurteilen, wer unserer musik zugehört hat. der geräuschpegel im café veränderte sich nicht oder wenn, dann nur unwesentlich. eine frau mit roten hörnern verläßt protestierend das café. das sei keine faschingsmusik.  damit hat sie allerdings recht. 
was dieses konzert an diesem ort überhaupt soll, das weiß niemand.
wir sind  routiniert und können uns untereinander hören. wir spielen exakt 36,5 minuten. die zugabe machen wir nicht. einer klatscht. 
ich klatsche zurück.  der klatscher kauft eine dvd mit autogramm und macht einen eintrag ins marathon-buch:
die aufnahme könnte teilweise sogar interessant sein. ich hör mal rein.