20101120

noch 40 tage zum start des musikmarathon 2011

noch 45 tage zum start des musikmarathon 2011 in esslingen, 16uhr30 münster st.paul:

ich kommentiere meine vorbereitung mit gedanken zum thema improvisation unter dem titel
<improvisation und existentielles> oder: wie vermeide ich es, dauernd am abrund zu denken?
wie schätze ich mich und meine arbeit dauerhaft?

es verwirrt, zu viel nachzudenken und es verwirrt noch mehr, zu viel über improvisation nachzudenken. das problem liegt weniger am thema als vor allem an der gleichzeitigkeit der gedanken.

glücklicherweise geht die musik schön eins nach dem anderen, auch wenn manche von vertikalem musizieren reden. dieser eindruck, den sowohl musiker als auch zuhörer haben können, ist, weil zeitlos, bestimmt etwas schönes. richtig in unserer welt auf der zeitachse ist er aber deswegen noch lange nicht.

doch wir werden uns hier nicht über richtig oder falsch oder schön und hässlich auseinandersetzen: das machen wir zwar zwangsläufig immer, am besten aber hübsch im hintergrund.

ich habe mir (hoffentlich gemeinsam mit vielen musikern) zur aufgabe gemacht, das leben dem gedanken der improvisation zu unterwerfen.

das leben ist immer ein stück improvisation. aber mein thema ist, sie nicht so gering wie möglich zu halten, was meistens unser bestreben ist, sondern sie so weit wie möglich willkommen zu heissen und auszudehnen.

manche meinen -und wohl zu recht-, ein improvisertes leben sei ein schwieriges und anstrengendes leben. aber welches leben ist andrerseits schöner, leichter, aufregender?

mir schwindelt schon wieder vor der gleichzeitig keit der gedanken...improvisation? nur eine schimäre?

aus welchem grund schreibt ein mensch über etwas anderes als seine befindlichkeit?
weil er denkt: < macht euch zu menschen, indem ihr eure befindlichkeit verlass t>
und wie geht das? durch improvisation?

ich wünsche mir wie allen menschen messerscharfe gedanken, immer schön einen nach dem anderen. ich muss es leider der gnade meines gehirns überlassen oder herrn wittgensteins hirn löffeln.
...ach nein, eigentlich bin ich ganz schön stolz auf mein gehirn. es geht auch ohne kannibalismus.

es wird schon. vertrauen.

man macht dann gut ding und basta.