20111210

#341



seit mitte der 80er jahre vertieft sich roland graeter  mit seiner musik für cello und stimme in ein ganz eigenes universum.

mit der stimme spürt er nuancen sprachlicher und vorsprachlicher äusserungen nach. 

diese onomatopoetischen recherchen mischen sich mit huschenden, virtuosen oder rauen miniaturen auf dem cello. bisweilen steht das cellospiel graeters ganz im vordergrund und wird nur spärlich und wie beiläufig durch seine stimme ergänzt.

einen weiteren schwerpunkt von graeters musik findet man in liedhaften vorträgen, die teils afrikanisch, teils asiatisch anmuten und häufig von einem stolpernden puls begleitet werden.

diese in graeters solokonzerten eingeschobenen <lieder> wirken wie inseln der ruhe in seinem ansonsten eher aufwühlenden und sehr dichten solovortrag.  

obwohl graeters arbeit komplett improvisiert ist,  ist sie  weit davon entfernt, beliebig zu sein. durch die bedingungslose intensität der konzerte nimmt es der zuhörer ihm ab, dass diese musik genau so und keinesfalls anders ablaufen muss. 

insofern könnte man hier ausnahmsweise einmal von tatsächlichem< instant composing> reden;
und das umso mehr, da graeter sein musikalisches material eher vertikal auslotet und weniger horizontal ausbreitet. 

diese tatsache verleiht dieser musik bisweilen auch etwas meditatives. dennoch hat sie durch ihre starke physische präsenz und der völlig im einklang zur musik stehenden körpersprache nichts heiliges an sich.

roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
www.musikmarathon.com
www.vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq





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