"graeter macht musik, wie wenn er sich als zitronenhälfte sähe, die er gerade selber ausquetscht. na und? wir haben es genossen, ihn so in aktion zu sehen, einer, der weiss, dass er die letzte musik aus sich hervorpresst. es hört sich an wie eine der letzten echten musiken dieser welt.
den eindruck von ausgepresster, letzter musik hat man vor allem dadurch, dass graeters improvisationen sich immer am rande des klanglichen bewegen. sein cello klingt trocken, seine stimme sprachlich und alles schreit; auch seine leisesten, entspanntesten lieder lassen diesen schrei noch ahnen.  
wir gewinnen den eindruck, dass diese soeben entstandene musik nicht nur den moment zelebriert, sondern auch anklagt, unsere satte kultur mit den letzten mitteln verzweifelten kunstwollens anklagt.
verblüffenderweise gerät graeters performance dennoch zum genuss: eine kugelfisch-mahlzeit." 
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