20110225

mm#54 mit dorle ferber und robert steward, farbe

das stimmen des cellos mischt sich mit klängen von dorles fernöstlichem xylophon, bis sie davon ablässt und mit hölzern einen klappernden, dann einen reibenden klang produziert...ein anderes perkussionsinstrument klingt wie aneinanderschlagendes blechgeschirr. ich bleibe beim pizzikato gespielten cello.

dann gehe ich zur stimme über, die das letzte motiv des cellos aufgreift. dorle ist inzwischen bei der geige angekommen. spielt zu den gesängen ruhig, melodisch...ich greife das auf. es sind immer sehr schöne phrasen... meine weniger. dorle ist zigeunerin in ihrem spiel, ich überhaupt nicht...aber wir bekommen doch eine synthese hin. als ich nur mit stimme arbeite, funktioniert es besser, ziemlich gut. wir integrieren uns immer besser, es dauert allerdings eine weile. ich greife aufs cello zurück: jetzt ist der austausch perfekt. eine art <neue musik-klischee>, das seitens dorle immer wieder in diese ihr ganz eigene phrasierung übergeht. im hintergrund hört man robert murmeln.
dann musiktheater: <das geht> sprachgesang <ja>, manches mal...währenddessen pferdegetrappel-imitat von dorle: grosse vielfalt, immer wieder sprachfetzen, dorle singt <huää>, ich bleibe auf der geräusch-ebene. verträumte gesangsfetzen: es geht zurück ins onomatopoetische musiktheater: jetzt ein folk- jazzig angehauchtes lied, ein längeres dorle-solo. irgendwann gehe ich mit der darbuka dazwischen, darunter.
dorle bleibt bei der sache und es wird ein schönes vokal-duo daraus, das ab und zu ins lachen ausbricht, dann meint robert: <red> und <why red>.

dorle greift zur schalmai, ich lasse mich durch deren sound inspirieren. dorle hätte gerne länger damit operieren können. perkussiver,rhythmisch interessanter zwischenpart...dann leise, hexisch flüsternd...schlürfend, rotzend, spuckend: sehr schön sind die folgenden sonds nicht: weil sie aber so übertrieben daherkommen, funktioniert es doch: irgendwann eine unerwartete pause. imitieren einer spucke-gefüllten trompete: jetzt wird das bild roberts laut. ausserdem sagt er <i am so fucking hungry> ein chorartiges stimm-trio folgt, dann ein zweites dorle-stimm-solo mit ein paar daumenklavier-einwürfen, gebrochen durch roberts <serious>-einwurf:

die übermacht der sprache über die musik <another day- another daughter> ist enorm: es folgt eine diskussion
diskussion über boys and girls and crosses und straight lines: <beuys and boys>, <joseph and maria> robert is <begeistert> its all over now, baby blue....

schöne, leichte, schräge zugabe: robert macht keinen strich mehr: dorle und ich streichen dafür um so mehr. sehr schöne passagen.