20111017

#288 starke fotografen, louisenstrasse 6, dresden-neustadt mit marcous albinoni, trompete

im schaufenster in der galerie gaia, wo ich jetzt schreibe, plätschert ein springbrunnen und draussen in der neustadt findet man keine parkplätze. samstagnacht. unser konzert hat viertel nach acht begonnen, schönes licht, wir sind bei fotografen, von der wand schauen gesichter, uns im nacken und auch gegen das spärliche publikum. wie immer macht mir das nichts aus.

herr und frau starke, beide sehr angenehm, entschuldigen sich, dass so wenige gekommen sind.

marcous, dunkle, längere haare, ist einer der wenigen musiker, die nicht üben oder spielen vor dem konzert.
das finde ich sehr angenehm. auch die paar sprüche, die er von sich gibt, machen ihn sympathisch. viertel nach acht legen wir los.

ein aufmerksames konzert, cello und trompete und stimme verbinden sich gut. auch unser timing ist gut zusammen. ausgewogenes, intensives.

anschliessend viele interessierte fragen zu meiner reise. ich berichte ziemlich ausführlich. auch marcous mischt sich ein, als es um die kunst der improvisation geht: er sagt, man dürfe die improvisationskunst nicht verraten, indem man parallel auch andere musik spielt.

diesen standpunkt teilen viele musiker sicher nicht ,ich schon. man muss immer weiter in sich hineinhorchen und gleichzeitig immer weiter in die ferne horchen. und das instrument spielen lassen, was es will. du wirst merken, dass es jeden tag etwas anderes spielt.