20110302

mm#59 mit studentinnen und einem studenten der adk ulm

strukturiert durch rufe, schreie, indianergeheul, gegröle, tonale unisonos und durch trommeleinlagen von julia, nach denen immer so etwas wie ein neubeginn sattfindet.

aber es gibt auch platz für ein pizzikato-duo mit einer studentin, die ausser ihrer stimme auch ihr cello mitgebracht hat und hin und wieder gibt es auch auch sehr zarte passagen, unterlegt durch schnalzen oder murmeln.

eine zeitweise einigung auf tiergeräusche, dann ein rezitativ-chor durch bellen oder juhu-rufe gestört: zum zweiten mal bindet julia kurz, klar und rhythmisch das ensemble an sich.

neuanfang: lachen, schreien, kreischen, heulen, murmeln...ganz so neu ist es nicht. es ist der charakter dieses ensembles.

ich scheue mich eine trillerpfeife in voller lautstärke einzusetzen. musik hin oder her, ihre symbolische wirkung würde doch alles eventuell musikalische daran komplett aufheben.

liedhaftes: unterlegt durch pizzikato. eine sehr schöne stelle...ja, es gibt wundervolle stellen!!!

erneut julia. es bleibt daraufhin länger laut und flaut dann, hörbar erschöpft, ab. neuanfang.

julias rhythmische crescendi ordnen die 36,5 minuten in insgesamt 5 abschnitte.

ein ensemble mit grossem potenzial.

im nächsten jahr arbeiten wir weiter zusammen. die freude an freier improvisation ist geweckt. scheu ist überwunden. und wenn man bedenkt, dass der erste versuch am nachmittag aus ein paar summtönen bestand...