20110304

mm#62 am 3.3. mit tiny schmauch im kunsthaus kaufbeuren


ich bleibe das ganze konzert über am cello sitzen (nur zugabe mit darbuka). 

eine zartes, rücksichtsvolles, enges zusammenspiel mit dem jazz-bassisten tiny schmauch. 7 zuhörer im foyer des kunsthauses.

anfangs, gestrichenes, vorsichtiges tasten, von getragenen stimm-einwürfen gebrochen. kurzes streich-duo. das anfängliche, getragene motiv. etwas tänzerisches. schräglage. als tiny zupft, verlagere ich mich völlig auf die stimme, rückbezüge zum anfang. 

duo, cello/zupfbass. auch wenn das cello wild wird, bleibt tiny ruhig und kontrolliert. er lässt mich nach kurzen ausflügen ins extreme wieder lyrisch landen.
 
man könnte diese häufig wiederkehrende angleichung, diese parallelität als langweilig empfinden. wir zelebrieren sie, sie scheint die unausgesprochene basis unserer begegnung zu sein. 
das nur kurze ausbrechen und alsbaldige zurückkehren in eingängigere tonale gefilde ist bezeichnend. 

besonders ist diese duo-stelle: kontrabass-flageolet/hohe stimme und übergang zu einem teil, in dem ich mich als <opernsänger> oute.

eine längere passage, in der tiny tonal bleibt und ich geräuschhaft und atonal gibt es, als ich, einmal mehr und für länger mit dem strohbesen das cello bearbeite. tiny reagiert mit einzelnen, kurzen
strichen...geräuschkonzert: stimme mischt sich ganz vorsichtig und leise dazu: für kurz taucht der geschichtenflüsterer in mir auf.

ein ruhiger, freier, tastender teil. nicht allzu lange. 

(nie dauert auf dieser konzertreise etwas allzulange. portionen. gerade richtig. nur die tage zwischen den konzerten: die sind eindeutig zu kurz. gut, dass ich heute bis 15 uhr im hotel am turm bleiben kann. ein langer vormittag bis zu meiner abfahrt zum nächsten spielplatz: psa-architekten neureuther strasse 14, münchen)

das ganze weitere konzert bleibt ruhig und entspannt, bis ich zur trillerpfeife greife und das ende ankündige: aber es lässt auf sich warten. sehr tief gesungene tönen und ein angehängtes flageolet-solo von tiny. 

sehr schönes, ausgedehntes, langes ende.

zugabe: darbuka und gezupfter bass. rhythmische verschiebungen. schnell. zusammen und nicht zusammen. wenig material. kurze breaks. rhythmische auslassungen. es groovt nicht und ist doch sehr dynamisch... besonders.