20110906

#241 günther zins' stahlbildhauer-atelier van den bergh-strasse 4d, kleve...mit günter zins, saxophon

die braunrote stahltür ist mit 4d gekennzeichnet, die parkplätze auf dem hinterhof, direkt vor der tür, neu markiert und leer. ich klebe ein plakat auf die noch verschlossene tür. dann fährt günther zins vor und parkt neben mir. 

wir tragen meine musiksachen in den 2.stock hoch und räumen einige der filigran-geometrischen edelstahl-skulpturen günthers beiseite. die wenigen sitzgelegnheiten reichen für das publikum aus und stehen so, dass wir aus einer ecke heraus diagonal in den raum hineinmusizieren werden. zum konzert #241 kommt günthers frau, der sohn und ein weiterer bildhauer, der  sein atelier auch hier im haus hat und dessen frau. ganz zuletzt kommt noch ein maler. auch er arbeitet hier im haus. gunter. habe ihn seit 20 jahren nicht gesehen.

stakkato, repetitive töne, erst mal keine idee im raum. ausser stakkato und harmonie ist nichts. günther schlägt eine melodie vor, ich greife auf, ziehe mich aber dann auf die repetitiven töne zuück.  günther beharrt auf der jazz-nahen weiterführung des duos.  ich steure mit minimalismus und anderer phrasierung, dann mit der stimme dagegen an.  es  funktioniert. es gibt austausch. das, was passiert, ist harmonisch, respektvoll, aneinander orientiert.  das saxophon vielleicht manchmal etwas laut. 
auf der aufnahme fällt das weniger auf. im konzert hat mich diese lautstärke manchmal gestört. 

es wird free-jazzig, ich grummle mit dem cello vor mich hin. wenig chancen gegen das tenorsaxophon.

dann ein duo stimme/sax. tonal-monoton. dann weiter auf demselben ton. solo. wiedereinstieg des saxophons...

wegen der lautstärke erneut schwierig. 
ich versuche was mit dem cello. höre mich kaum.

ein verlorenes pizzikato, das dann von der stimme begleitet wird.
günther macht perkussive geräusche. rhythmisch, schreitend, dann, nach einer pause, benütze ich den cellokörper als perkussion, greife dann aber zum tamburin...das saxophon nimmt meinen schreitenden bluesigen puls auf, ich warte darauf, dass mir etwas einfällt.  ich klemme die bluesharp zwischen die zähne und singe in schwällen zwischen den saxophon-phrasen. die musik bleibt zweierlei, berührt sich aber.
allerdings nicht genug ,um wirklich spannungsreich zu werden...wieder das problem der lautstärke.

die bambusflöte ist lauter und kann dem saxophon standhalten, muss es aber nicht, denn ich spiele zunächst solo.

mit diesem stück, das wahrscheinlich das beste des gesamten sets ist, geht das konzet #241 zu ende.   
                                                                                                                        

 



 




 
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