20110627

#176 mit wolfgang jesinger, gitarre, blues-harp, perkussionsinstrumente

das ist der dritte festival-abend und man merkt, dass viele aus den pfingstferien zurück sind, denn jeden abend gibt es mehr gäste unterm waldsegel. zwei der musiker, mit denen ich früher in einer formation namens gräbbäbsch, später kreissel, noch später zen und cu, zusammengespielt habe, sind da und auch britt und silke, immer mehr nachbarn, der marathon-fan wolfgang von serach zum dritten mal, der von elba-sonne gebräunte bruder, freunde der schwester, ebe und noriko, die japanerin, die das marathon-konzert #5 organisiert hatte (partner war damals am 5. januar ihr sohn izumi am klavier). 

bevor das konzert #176 mit wolfgang jesinger beginnt, lassen wir es uns gut gehen, stehen rum, geniessen mit serano-schinken eingerollte datteln und dank metro und hans und gila original italienischen vorspeisenteller, costière de nimes-wein, der noch den typischen frz.landwein-geschmack hat...

den tag habe ich, ratet mal, damit verbracht, die letzten 3 blog-einträge zu schreiben...und natürlich mit vorbereitungen für tag 3 des halbzeit-festivals. die temparaturen steigen, es ist weiterhin bewölkt aber so windstill, dass der rauch des obligatorischen lagerfeuers kerzengerade in die höhe steigt.

gesang, rhythmisch. wolfgang trommelt auf einer tiefen trommel dazu, kleine einlagen, ich tippe das cello an, immer leicht aus dem rhythmus heraus, oder mal ein fitzelchen flöte, ein pizzikato, bis wolfgang zur gitarre greift: da konzentriere ich mich dann für eine weile mehr aufs cello...
man kann es kaum benennen, aber irgendwo lauert eine vertrautheit zwischen uns, ein respekt. lang ist's her, jeder von uns kennt noch genau die musik des anderen.

zweites lied: mit der rechten hand flattre ich permanent  übers cello, wolfgang hält einen rhythmus...
das lied findet ein ausgefranztes ende...doch dann kommt der schönste weil delikateste teil des konzertes, ein blues, der keiner ist, der immer, wie das ganze konzert, leicht aus den rhythmischen gleisen ausbricht, dann in eine art solo mündet, das wolfgang mit den worten <zelt im wald> unterfüttert...dann wieder was neues, von der gitarre geführt. 

langes intermezzo gitarre-cello, dann das dritte lied: sehr ruhig.
das konzert wird ruhiger und ruhiger, das dritte lied ist wirklich schön... dann viel zu früh vorbei. jeder teil ist zu früh vorbei...vielleicht sind wir doch zu leise und zu vorsichtig miteinander.

roland graeter
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roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
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http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
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