20110713

#192 mit claus rosenfelder, klarinette und saxophon beim inselsommer ludwigshafen

#192 ist  eins der schwierigeren konzerte: das rührt einmal vom jazzig spielenden claus rosenfelder her, der seine sache gut macht, mir aber wenig möglichkeiten bietet, mich mit meinem ganz anderen zugang zu musik ihm zu nähern. 

auf diese tatsache reagiere ich allerdings nicht konsequent genug in dem sinne: <es fällt mir nichts dazu ein, also mache ich nichts>. nein, ich spiele. zwar wohl weniger als sonst, aber doch mehr als mir die inspiration rät. 

zum anderen kommt es durch die verstärkung der musik trotz monitoring nicht zu einer intimität auf der bühne. die wäre aber dringend nötig ist, um gemeinsam musik aus dem moment heraus zu entwickeln.

im zweiten konzert um 21 uhr mit dem hang-spieler und perkussionisten francesco panarese, der, wie claus, mitglied der gruppe <arkestra convolt> ist(www.myspace.com/arkestraconvolt), klappt die gemeinsame musik besser. francesco wirkt wie ein bindeglied zwischen claus und mir. teilweise wird dieses konzert sehr rhythmisch und taucht in liedstrukturen ein... 

wir bekommen viel beifall und spielen zwei zugaben.

 






roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

#191 mit andreas schilling, ben/ marei seuthe, myers/ dietmar bonnen, anna/ lothar burghaus,r


ben, myers, anna und r sind vier klangskulpturen des bildhauers, fotografen und designers peter hölscher, die alle verstärkt gespielt werden. am besten, man stöbert auf www.peter-hölscher.de/klangskulpturen.htm und ruft ben, myers, anna und r auf, um sich ein bild zu machen...

anna beginnt, alle beginnen, ich zunächst mit stimme. eine geräuschcollage, aus der sprachfetzen dringen, manchmal rhythmisch. lieder beginnen und brechen ab, vermutlich werden träume live und verbal verarbeitet, über einem langen rhythmischen puls auf/aus anna. das tut dem konzert sehr gut.

das gesamte klangbad hört sich differenziert und durchsichtig an. es gibt eine stelle, da klingt das ensemble wie eine riesige tinguely-maschine, die gerade abbremst.

dann gerät uns eine lange, leise, sehr meditative passage, in deren mitte eine art tiefer, lauter trauergesang steht. dann die stimmen von marei seuthe und dietmar bonnen, die eine fröhliche stimmung neuer musik dazubringen.

das grund-gefühl ist jetzt das, dass eine maschine vor sich hintrödelt, vor sich hintröpfelt oder leise einen komplexen, sensiblen arbeitsprozess erledigt. einige menschen, die sich ihr zufällig nähern, werden zu musikern, werden umgarnt von ihren arbeitsgeräuschen und beginnen, mit ihr zu musizieren.  das veranlasst wiederum die maschine, ihren arbeitsprozess zu verändern. dadurch, dass die musiker zu ihr musizieren, entsteht ein ganz anderes produkt als das, dass sie ursprünglich herstellen wollte.

im atelier von peter hölscher ist es ziemlich warm. die fenster stehen offen, in der ferne hört man eine viel befahrene bahnstrecke.  die wärme im atelier kommt durch die stromgeneratoren im stockwerk unter uns.  hier in der reuschenberger mühle wird nämlich aus wasserkraft strom erzeugt. man hört ihr brummen ganz leicht.





  






roland graeter
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