20110116

#15 tübingen mit michael schneider


privatkonzert mit vielen aufmerksamen zuhörern und faszinierten kindern im wohnzimmer von florian und ursula bien. mit meinem partner, michael schneider, hatte ich schon die #13 im theater oliv in mannheim bestritten, allerdings im trio mit claus rosenfelder.
bei dem duo gestern entpuppte sich michael schneider als ein françois rabbath des cellos und die durchgehende luftige streich-technik wurde noch durch eine ominöse kiste unterstützt, die schneider auf sein cello montiert hat. selbst wenn michael schneider mal ein paar sekunden nicht spielte, schnarrte sein cello weiter nach.  durch die konsequenz von schneiders spiel hatte das konzert sicher etwas sehr cohärentes, faszinierendes, 
für mich war es allerdings manches mal schwierig, ein löchlein zu finden, um in eine musikalische kommunikation zu treten. mit der stimme konnte ich in das flageoletreichen spiel michaels besser
eindringen, mein cello versuchte, bisweilen pointillistisch, auf dem grossen cellofluss zu schwimmen, aber meistens hielt ich gerade mal die nase über der wasseroberfläche.
nun: ich tat es gern, denn es war auch sehr schön, einfach mal 5 minuten zuzuhören oder versunken ein paar glucksende geräusche auf der tarbuka zu produzieren oder ganz leise und fast unbemerkt vor mich hinzugrummeln. 

und heute abend #16: kommt alle zum trio mit claudia robles, eeg und andere elektronische anzapfungen und nikola lutz, saxophone
in die gedok stuttgart in der hölderlinstrasse 17...20uhr.

wie jeden tag: ein aufbruch zu unerhörten ufern!


roland graeter
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