20110815

#222 mit andreas techler, luftballons, bs, dicke trumm...im wp8 düsseldorf

mit dem knall des luftballons könnte es losgehn, andreas bläst sein instrument auf. ein besoffener zahlenmystiker fragt, wieviel 222-er konzerte ich schon gegeben hätte...ich frage nach,ob ich richtig verstanden hätte, verstehe nicht, es gibt nichts zu verstehen... wir beginnen. andreas nicht etwa mit dem knallroten luftballon, sondern mit der dicken trumm. 

eine sehr archaische musik... passt in den versoffenen und verkifften rahmen, finde ich. dass es so etwas überhaupt noch gibt, und dann mitten in düsseldorf. nicht nur der fragensteller hat eindeutig zuviel intus. gut dass wir die tür zum lüften bis zur letzten sekunde offenhalten.  man darf hier drinnen rauchen.

die musik ist sperrig, holprig, mir gefällt die aufnahme jetzt, wie häufig, wesentlich besser als beim musizieren selbst.  auch wirkt alles ausgeglichen, fast durchdacht: archaisch bleibt es dennoch.

die gegenüberstellung von schönen cello-tönen und der dicken trumm...ist eben ein versuch: besser sind die stellen, wo ich auch mit der nötigen härte und völlig unrhythmisch auftrete. 

von getragener stimme zurück zum cello, 
andreas singt...oder ruft etwas.
das publikum klatscht, ich ignoriere. 

dann stimme und luftballon:  auch hier prägt andreas das konzert mit seiner spielweise.  wir sind zurück bei einer archaisch-antimusikalischen grund-konsistenz der performance.

dann luftballon mit cello. beide musiker machen sehr unabhängig von einander musik. 

muzik oder muzak...musik im hau-ruck-verfahren... 
und dann wieder applaus... 
> mir freuet uns zum 222zigsten mal zusammen auf dr bühne...<
weiterführende gespräche und der blues...fangen wir doch einfach mal an: geht das einfach los?... 

andreas jetzt am bariton-sax und ich gröle unbeirrt in einem anderen film...
dazu das scheppern des daumenklaviers... das saxophon wird jazziger und jazziger,wie gut ist das eigentlich: das erinnert schon sehr stark an eine dada- fluxus-volksoper...aus dem chaos rauschen wir heraus...man versteht kaum etwas vom <text>. wie im richtigen leben.  beruhige dich...
<mutter, warum hast du das gemacht, eieiei>...schreit andreas...

die oper wird inhaltlich aufgeladen.  wir sind mal wieder zu ende, verirrtes klatschen: danke, das ist der dank, murmelt eine frau vor sich hin...<da ham wir lange für geübt, einzeln>, beteuert andreas.

dann das neue stück. mit einem sehr sensiblen kalebassen-instrument...c'm on, come one...immer wieder reaktionen vom publikum. flöte und stimme...

andreas hält lange durch auf seiner perkussions-kalebasse. 
ich komme mit stimme und tamburin dazu: schönes perkussions-duo mit diesen instrumenten, die eigentlich dumpf und untauglich klingen. eben nicht klingen. 

als ich erneut mit stimme arbeite, geht andreas weider zum luftballon über: dieses lied ist dann bald vorbei, wird durch klatschen abgebrochen... und andreas fragt sich, was die uhr sagt. es sind erst 25 minuten gespielt.

cello und dicke trumm: erinnerungen an den anfang....irgendwann in cello solo übergehend, dann ein solo von andreas am bariton-sax, nebenher wird gesprochen...

die aufmerksamkeit ist um.  da hilft auch die trillerpfeife nicht, die ich zu hilfe nehme. dann nochmals beide mit stimme, gesummtes.

zwei zugaben...die zweite ist nicht schlecht! gesänge aus der ferne, zwischen diesem ganzen perkussions-urwald und all den leuten, die sich nicht mehr konzentrieren wollen...
 
 
 



roland graeter
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roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
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