20110802

#211 mit christiane meis-schrörs, akkordeon/susanne meis, stimme und klavier/bernadette kölker, cello/irma stieler, flöten

so ganz anders wie gestern. erweiterung von 3 auf 5 musiker.
musikerinnen. gestern 3 männer.   wie anders dieses quintett. wie sehr in entstehung begriffen. wie viel unfertiger, experimenteller dieses konzert ist...auch das hat seine qualität. die gestrige #210 eher konzertant, das heutige ein schwebendes, schwankendes etwas im kammermusikalischen raum, geprägt von sehnsucht und immer wieder in der träumerei versinkend. immer kurz vor dem tanz, dann immerhin freudiges hüpfen, bald ernüchterung. lamento über eine misslungene party.

stück zwei: sehr perkussiv und quietschend. susanne traut sich mit der stimme vor, mehrere stimmen füllen den raum. die flöte führt das alles zunächst, wird aber bald übertönt. dann gibt das piano einen schweren puls, in den alle hineingerissen werden.  das klavier, an dem susanne sitzt, führt aus diesem schweren puls auch wieder heraus. 

dann ein sehr aufreizendes, erneut rhythmisches, atonales thema vom akkordeon. der rhythmus schleppt sich etwas hin, die gesanglichen einlagen sind sehr unbeschwert, fröhlich. irgendwann überwiegt  musikalische ermüdung...für eine weile machen wir katzenmusik, d.h. unsere musik ist in etwa so unscharf wie der begriff, der sie charakterisieren soll. 

meditation. erneutes suchen. sehr schönes trio zwischen flöte, bernadettes cello und christianes akkordeon.  dazu kommt dann noch meine stimme. hätte nicht unbedingt sein müssen. 

nächste konzertwoge: verträumtes lied, unterlegt vom akkordeon. ausserdem tapse ich wie ein blöder auf den cellosaiten herum...die stimme von susanne meis im hintergrund...bernadettes cello passt hier mal nicht so gut. gliedert aber und schliesst das verträumte lied ab. zu meinen gesängen lässt sich nicht so gut frei improisieren...könnte die botschaft sein.  

rhythmus von der blues-harp. gesinge. erneuter lied-versuch von mir, nur kurz.  dann ein cello-solo: warten, bis sich was neues tut. 

das erste drittel des konzertes ist vergleichsweise dicht und spannungsreich, im zwieten teil fehlen ideen. zu viel suchen für meinen geschmack...zu viel unbestimmtes...zu viel hin und her.
immer mehr pausen. immer mehr neubeginne.
 
ist das eine ruhige, entspannte ruhe oder eine ratlose? das ist in solchen konzerten immer  wieder die frage. beantworten kann man sie in diesem falle so oder so. ich bin mir unschlüssig.  

nach 35 minuten bietet sich eine gelegenheit für ein ende. das verpassen wir.

dafür ein ziemlich heftiger cello-einsatz von mir, und alle stimmen mit ein.  es könnte sein, dass mehr von mir erwartet wird. etwas zeugt von unsicherheit. spiel-lust scheint vorhanden zu sein. es ist etwas da, das sie hemmt.
  








roland graeter
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roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
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