20110704

#183 mit dem klangdrang-orchester köln in der alten feuerwache

ich halte es für nötig, den 18 musikern, die sonst unter dem <dirigat> von peter wolf spielen, zu erklären, dass sie heute nur mit ihren ohren und ihrer intuition zurechtkommen müssen. die zeit vergessen und in trance verfallen sollen, immer alle alle hören sollen, immer die stille hinter der musik hören sollen und darauf vertrauen sollen, dass nach 36,5 minuten das konzert zuende ist.  der kleine magier spricht. 

wir spielten ein wundervoll transparentes konzert und bekommen  viel, viel beifall. 
dabei sind die akustischen voraussetzungen ziemlich lausig. 
dennoch konnte eigentlich nichts schief gehen. die musiker des klangdrang-orchesters sind ziemlich gut. die haben sich nicht umsonst zur freien improvisation zusammengefunden. vor allem ist die vokale sektion bemerkenswert. die bringt sehr schöne farben in den klangkörper.  



20 uhr 34. es geht los. ich warte, bis es ruhig ist. 

zunächst greifen wir den kinderlärm auf, der von draussen reindringt. das thema dieser ersten phase könnte man mit
<kurze artikulationen > bezeichnen. die enden in einem  kurzen fortissimo, dann in einem zweiten anschwellen des orchesters. ein gespräch schliesst sich an. die kinder von draussen, die den start des konzertes iniziierten, spielen dabei wieder eine rolle. 

im ganzen wird das konzert zu einer art dschungel-musik.
ein drittes fortissimo strukturiert und reinigt  einmal mehr. dann die minute der streicher. die sekunde des trompeters, die sekunde der fagotistin und nochmals die streicher, das cello von michael hablitzel, immer wieder gesänge, die mit dem orchester abheben. 
es dauert ziemlich lange, bis sich ein ryhthmus etabliert und daraus etwas sehr beschwingtes.

nach dessen ungeklärtem und etwas unerklärlichen abbruch meldet sich die elektronik-sektion zu wort. sehr frei und transparent. knarrend, knackend, loopend.

gegen ende schwingen wir uns immer mehr aufs hören ein, werden ruhiger und ruhiger. aber ein bisschen undurchdringlich bleibt es doch. dschungelmusik eben. 










roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

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