20110722

#199 mit klangheilerin brigitte geuss, monochord, stimme, perkussion im bola-hostel bochum-dahlhausen

bis halb neun hat die meditations-gymnastik-gruppe noch den raum belegt, brigitte und ich warten im büro des bola, bis wir aufbauen können. da alle entspannt im hier und jetzt zu sein scheinen, bin ich es auch. die zuhörerschaft ist, wie gestern schon, sehr begrenzt: gäste des hauses und song, der koreaner, der findet, dass ich seinem guru in hennef ähnlich sehe. ich frage song, der um eine improvisation nach unserem konzert bittet, ob er mitspielen will. kurz bevor das konzert losgeht, sitzt er noch im publikum. ich bitte ihn auf die bühne und er setzt sich ganz vorne rechts zu füssen von brigitte geuss an den rand des podestes, sodass wir eine schräge linie abwärts von der mitte der bühne nach rechts vorne bilden.  das schlagzeug von rechungpa reinhard kreckel nimmt die andere hälfte der bühne ein. 

am boden sind matten ausgelegt, sodass die zuhörer sich beim konzert entspannen oder auch einschlafen können. ein junges liebespaar sitzt dort, rechungpa sorgt für den video-mitschnitt. die bühne ist von beiden seiten mit hellen pastellfarben beleuchtet, wenn man in die hände klatscht, wechseln die farben. 

vor dem konzert stellt noch jemand auf englisch die frage mit dem guinness-buch der rekorde:
" if someone wants to do the job for me...why not"

ein meditationskonzert, sagt brigitte. sie hat auch zunächst die zügel des konzerts in der hand und ich füge mich mit harmonischen cello-tönen ein.  von song, dem koreaner, höre ich nicht viel. ein paar obertöne, etwas flöte, sehr vorsichtig. es ist sein erstes öffentliches konzert. 
irgendwann singen wir alle drei,  ich bisweilen etwas aus der spur, aber so, dass alles angenehm bleibt. kein bedürfnis, die meditative stimmung zu verderben.
mit dem cello folgen schleifende töne und etwas verzierung, brigitte klopft, als klopfte sie beim konzert an: hallo, ich etabliere jetzt einen rhythmus. die schöne getragenheit des vortrags kann ich ohne monochord nicht fortführen.  das merkt auch brigitte, und sie langt wieder in die saiten. 

über eine zeit lang schleicht sich unsicherheit in unsere musik und  da verändert sie sich wie von selbst.  allerdings wird sie dadurch kaum besser.
ich sehne mich zurück zum anfang...es ging alles so natürlich los.

als song dann mit der mundharfe beginnt, entsteht für kurz wieder so etwas wie folgerichtigkeit...immerwieder kohärentes, jedoch nie allzu lange...

am daumenklavier bin ich ziemlich lange im hintergrund.
jetzt höre ich die saiten einer tampura... brigittes stimme mischt sich hinein...

so schön wie ganz zu anfang wird es nicht mehr. 
von wegen 36,5 minuten...aus disesem konzert, das über eie stunde geht, könnte man vielleicht 36,5 minuten herausfiltern.  vermutlich hätte man dann eine ruhige, angenehme meditations-musik.

roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
vimeo.com/9573170
http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
http://sendbigfile.net/download.php?sid=hRz9iWnq

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