20110314

mm#71 für 2 zuhörerinnen im fmz münchen

michael reithmeier, e-bass, laura konjetzky, klavier und sebi tramontana, sizilien, an der posaune.

habe heute kaum stimme, benutze sie dennoch. da wir nun doch gleich zu viert spielen, und alle sich wirklich sehr sensibel und professionell ins geschehen stürzen, bin ich völlig entspannt und wir schwimmen durch quartette, duos und trios, wie wenn es genau so und keinesfalls anders abgesprochen gewesen wäre.
michael, sebi und laura: alle haben ein sehr gutes, sensibles ohr und bleiben gleichzeitig ihrer spielweise sehr treu: laura mit präzise, schön gesetzten einzeltönen, erzeugt eine ruhige, heitere stimmung wie in einer komposition von..., bei michael kommt immer wieder der wohltuende rock-bassist zum vorschein, der auch sehr schön im hintergrund tragend fungieren kann, sich solistisch entspannt und unprätentiös präsentiert, dann unerwartet experimentell und frei wird, wenn es die situation nahelegt.

riesiger farbenreichtum bei sebi tramontana, eine wahrlich sprechende posaune. da höre ich auf weite strecken ganz einfach nur zu, so schön ist das, was er bzw. die drei da machen.

in diesem konzert kommt keine eile auf. es entwickelt sich alles
sehr logisch und in aller ruhe.

die grösste ruhe strahlen wohl konjetzky und reithmeier aus und diese ruhe wirkt sich auf das geamte ensemble sehr positiv aus.

langes, zweiteiliges duo zwischen michael und mir, das dann irgendwann laura zu einem trio ausweitet und bald in ein duo zwischen ihr und michael übergeht...wir lösen uns reihum ab: laura steigt aus und sebi ein. sebi greift den super-langsamen triller von laura mit der posaune wieder auf...und wir kleben alle 4 ein schöne weile an dieser vorgabe:

zum abschluss dann nochmals ein kurzer, freier teil: punkt.

zugabe: melodiöser springbogen, dann versprengt verträumt:
eine sich tonal einigende romanze.

die ruhe ist diesem konzert eingeschrieben : wunderbar!

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