20110226

mm#55 lyon grrrnd zero 21h30 avec laurent grappe, acousmatic sounds


animiert und futuristisch, frenetisch und dann doch wieder ruhig und souverän. laurent grappe schafft eine unterlage, ruhig und tragfähig, inspirierend durch ihren diskreten witz. die flöten, die durch einen rhythmischen blasebalg angetrieben werden, dann immer schneller, am ende hört man nur noch das rattern eines motors, der sich dann entfernt. ruhe.

ich allein auf weiter flur, schreiend, abgekühlt durch einen synthetischen orgel-sound. dennoch bleibt alles sehr ekstatisch von der einen seite, von der anderen ruhig, überlegt und schön gesetzt. ich überbordend, laurent sensibel, rational, integrativ.

erstaunlich, dass sich das konzert immer wieder verlangsamt,mit verheerender monotonie drohen will, die nur für sekunden <hier bin ich>sagen kann, um dann von witz, wollust oder schmerz hinweggefegt zu werden. 

hier kocht etwas, obwohl es keine herdplatten à la rolls rolf langhans gibt (#53) mit tatsächlichen wassertöpfen obendrauf. hier schmort etwas, aber aber hier brennt nichts an. 
alles in dieser konträren klangwelt zwischen metallig-maschinellem sound und extrem gesungener emotionalität scheint seine eindeutigkeit zu haben, seine zwangsläufigkeit. man kann sich dieses konzet einfach nur genau so und nicht anders vorstellen.  first take. only take. so stark hatte ich dieses gefühl selten.  ja, es ist ein hörspiel, ausgetüftelt bis ins letzte. nicht notwendig, einen kommentar einzufügen.

nein, ich kann nicht sagen, was das sagen will, irgend jemand wird es vielleicht in sprache übertragen können, was da vor sich geht. ich traue mir das nicht zu.

dieses konzert ist keine 36,5 sondern nur 28,5 minuten lang und auch die zugabe ist kürzer.  der qualität des konzert tut das natürlich nichts...für mich bisher eine der intensivsten und überzeugendsten begegnungen. hoffe nur, dass das andere auch so empfinden, auch wenn sie später ausschliesslich mit der tonaufnahme als beweisstück vorlieb nehmen müssen. 






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