20110919

#251 im wasserturm am bahnhof in geldern mit frank preuß, gitarre und martin lersch, akkordeon...

ein wunderschönes ambiente, dieser wasserturm. ich wähle ebene 3 für das konzert. das erdgeschoss ist zu wohnlich, im ersten rundraum nimmt die installation der künstlerin zu viel platz ein, der boden ist rot und schwarz eingefärbt.
im dritten ist eine hängende wandinstallation, unter der  frank preuß dann leider seine gitarrenkoffer abstellt, eine wunderschöne skulptur, die mich an manche arbeiten von louise bourgeois erinnert, doch leichter, abstrakter, architektonischer. aber genauso humorvoll. 

genügend publikum. die improvisation plätschert gleich anfangs entspannt und verträumt vor sich hin. zwischen klappernden und wind-ähnlichen geräuschen, die, das wird erst später klar, vom akkordeon herrühren.  vielleicht mangelt es heute an ideen, dafür ist unser trio sehr einheitlich. in der spannung immer kurz vor dem einsturz, da es sehr viele ritardandos und repetitive elemente gibt.

einmal löst sich ein rhythmisches lied, dessen fortgang es aber ähnlich ergeht. der groove liegt in der luft, wird aber nicht wirklich ausgeführt, gefühlt. lieber verfallen wir in einen sprechgesang. die mundharmonika  versucht es nochmals rhythmisch. das ganze ist nicht schlecht, aber wenn einem wirklich nach beschwingtheit zumute ist, reicht der musikalische impuls nicht ganz hin...

solo cello. etwas verloren...dann kommt das klarinetten-mundstück von martin lersch zum tragen, steht bisweilen grotesk neben meinem gesang...dann wieder geräusche, reibende, quietschende...von einem luftballon...die gitarre spielt ruhig, ich mit gesängen und tamburin...jeder von uns dreien macht wirklich was völlig anderes. und doch ist es wohl die interessanteste passage des ganzen abends. 
perkussion zu dritt: das klingt konzentriert und interessant.
die ganze session wird freier und freier. zum ersten mal ist die gitarre verstummt.
kurzes gitarren-solo plus tonales daumenklavier von martin im hintergrund. ruhiges lied mit gitarre, daumenklavier und bambusflöte...
oh, dieses konzert geht lang, zu lang...ist aber spannender gegen ende als zu anfang...


 


roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
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http://www.pix-o-rama.de/2011/05/05/auszug-aus-dem-musik-marathon-2011/.
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