20110919

#250 mit jürgen slojewski, kontrabass/simon below, klavier in der dom-musikschule xanten

in diesem schönen musikzimmer steht eine orgel und zwei pauken. neben mir der kontrabass, der beginnt. orgelklänge, die ich produziere, indem ich hinter mir in die tasten greife,  irritieren...dennoch tasten wir uns sehr bald zusammen: die zufälligen orgeltöne sind weiter das stör-element, das sich erst verliert, als wir uns mehr und mehr auf unsere instrumente konzentrieren und simon below unmissverständlich harmonie vorgibt.
dezent, sparsam.
die orgel stört erneut, simon nimmt das auf, nimmt den störenfried in unsere mitte. 
er begreift alles sofort, reagiert, verbindet gut. 
jürgen slojewski singt mit schöner stimme. spielt sehr sauber seinen kontrabass...
das konzert macht wirklich grosse freude: aufmerksam,  einfühlsam, musikalisch...der störenfried orgel scheint besiegt.
 
dann kommt ein perkussiver teil, darüber stimme, der bass von jürgen rhythmisch und jazzig. 
an der richtigen stelle setzt dann noch ein saxophon ein, das jemand aus dem publikum ausgepackt hat...ein paar phrasen, dann ist diese einlage schon wieder vorbei.

die orgel stört wieder... gibt aber dann auch ein kleines thema vor. wir sind mittendrin, lassen uns treiben, lassen das kleine thema klein wie es ist.

dann langweilt uns das wohl doch, das konzert sucht seinen fortgang und wird experimenteller, fragmentierter, bleibt dabei vorsichtig. ich widme mich den grossen pauken.
 
vom piano eine überleitung in ein feines, schräges cello-spiel, das immer wieder die vorgegebene harmonie berührt, jürgen trägt diese idee am bass sofort mit.

dann wirds, nach einem furioso, bald wieder ruhig: bass und piano zusammen, ich singe leise im hintergrund...sehr schöne stellen sind das, zusehends meditativ...nicht für lange.

wir nähren uns wieder am grossen kuchen des feinfühligen experiments.  und es kommt die nächste übereinkunft dabei heraus...keine.  das konzert bleibt sperrig, mündet in ein längeres solo von simon, später stimmlich von mir begleitet...und wieder ein umbruch. das piano zurück in den begleitmodus...
dann ein jazziges piano solo, bis ich mich frei dazumische. 
jetzt könnte schluss sein, die zeit ist um, das piano leitet in eine kaffeehaus-stimmung über...die hält nicht an, stimme und kalimba hört man, dazu jürgens bass...feiner ausklang.



 
roland graeter
+49 178 1364746
roland.graeter@gmx.net
musikmarathon.com
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