20110412

#100/2 bei familie beier im vauban mit maggie horrer, stimme

konzert zwischen vogelgezwitscher auf der dachterrasse am nahen wald. 

mit maggie hatte ich ja schon die #38 in der praxis francisca clamer zu dritt mit jan f kurth gespielt... und noch in guter erinnerung.  

das konzert 100/2 -bei einem jubiläum darf man schon mal auch 2 konzerte an einem tag spielen- hat eine grosse behutsamkeit und wirkt leicht, weil draussen der ton wegfliegt und es dennoch klingt, als hätte man den wollmantel vors gesicht gezogen.

ist das der klang der geborgenheit, wie man dise bisweilen in der natur empfindet? eine gebrogenheit, die ganz leicht in verlorensein umkippen kann? (ja, herr pfarrer)

nun, an diesem musik-abend kippt nichts in verlorenheit um. wir bleiben, wohl auch dank margrets zarter, eher im konventionelleren angesiedelten gesangskunst, wunderschön auf dem boden einer eher leicht verständlichen musiksprache.

in den leisen passagen, da z.b. als margret nur haucht, mischen sich sofort die singvögel wieder in unser konzert.

dann kommen aber  doch experimentellere passagen.  ein durchgehender puls bleibt indes fühlbar. 

einem hund in der nähe scheint nicht so sehr zu gefallen, was wir da an sounds produzieren, er kläfft heftig und heftiger.
 
eine brise wind haucht ins mikrophon. räuspern.
eine sehr fragile, neu-tönende passage. der hund ist  verstummt. jetzt gefällt's ihm wohl.

dann ein schönes, rhythmisches, an indische gesangstechnik erinnerndes duo, das dann in einen schönen klamauk ausartet. 

vorzeitiges ende, aber wir starten nochmals durch. <noch 10 minuten> sagt jemand aus dem publikum.

mit <summertime> in die zweite runde... 
und mit einem durchgehenden darbuka-rhythmus, über dem sich mehrere stimm-duo-versuche ausbreiten.
 
dann noch ein besonderer, leiser, sensibler teil, bei dem ich die mundharmonika zu hilfe nehme. so klingt das konzert dann zum zweiten mal aus... ein perkussives anhängsel...>das musste jetzt auch noch sein<, sage ich. 

lachen, klatschen. heiterkeit im publikum.

bei der zugabe schreit sich maggie zu beginn frei.
das ergibt eine klare musikalische idee. 
langgezogene, eher schräge töne, auch vom cello. 
denn beim schrei bleibt es natürlich nicht. 

man könnte titeln: vom schrei zum meditativen >om<
denn mit einem tiefen ,schnarrenden ton geht die zugabe zuende.    



0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite