mm#10

es wird schwierig sein, alle 364 konzerte mit allen partnern immer nur <toll> zu finden. aber alle werden doch jeweils eine begegnung der besonderen art sein: so auch #10 bei moni und felix rudolph. 

der bassist markus bodenseh hat es in sich. ich galube, er hätte am liebsten eine 36,5-minütige bühnen-talkshow mit mir absolviert. leider hatten wir schon unsere instrumente ausgepackt und ich war so dickköpfig, nicht darauf eingehen zu wollen. 

mitten im konzert verliess markus die bühne, sendete  aus den tiefen des hauses jazzige botschaften und türen knallen, das man als perkussiven beitrag werten konnte, an meine ohren und beides verarbeitete ich frei intuitiv solange, bis markus das konzert vor der zeit für beendet erklären wollte, das publikum artig klatschte, ich mich aber auf dieses vorgezogene ende nicht einliess und die letzten minuten verbal-assoziativ verteidigte.

ja, bei diesem konzert sind wir weit aus der musik hinausgerutscht und haben das verständnis für freie improvisation arg strapaziert. 

und genau so muss es und wird es in diesem <jahr der improvisation> häufiger sein: die bezeichnung <konzert> wird immer wieder in frage gestellt werden.

 

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